Überfall auf eine Spanische Kompanie 1621 in Frei-Laubersheim

Am 21. Januar 1621, kurz vor Tagesanbruch, griff Oberst Obentraut in Frei-Laubersheim die spanische Kompanie des Hieronymo Valetta an, die sich dort in ihrem Winterquartier befand. Obentraut gelang es mit seinen 120 Musketieren den spanischen Kompaniechef Valetta gefangen zu nehmen, „der fast nackt aus dem Bett aufstand“ und sich vergeblich gegen seine Gefangennahme wehrte. Über dieses Ereignis aus dem Dreißigjährigen Krieg berichtete nicht nur Merian, in dem von ihm herausgegebenen „Theatrum Europaeum“, sondern auch der wallonische Geschichtsschreiber Louis de Haynin und der spanische Reiteroffizier Francisco Ibarra. Es ist zwar nur eine kleine Episode aus diesem Krieg, aber den drei Autoren war die Schilderung dieses Ereignisses eine Veröffentlichung wert. Wir haben in Erinnerung an den in Heddesheim (heute Guldental) 1574 geborenen und 1625 nach einem Gefecht bei Seelze in der Nähe von Hannover gestorbenen Michael von Obentraut, der auch später als der „Deutsche Michel“ bezeichnet wurde, unseren Quittenbrand gewidmet. In Seelze hat man ihm ein Denkmal gesetzt und in einigen Orten unserer Umgebung z.B. in Ingelheim wurden Straßen nach ihm benannt. (nach: Wolfgang Zeiler, „Der Überfall der Reiterkompanie des „Deutschen Michel“ auf das spanische Winterquartier in Frei-Laubersheim im Januar 1621″, auf: www.regionalgeschichte.net/rheinhessen/frei-Laubersheim/Einzelaspekte, Weblink)